Hi, Ich bin Tanja!

Ich freue mich, dass du hier bist! Ich schreibe hier über das Leben und teile meine Gedanken und Insights meiner ganz eigenen Reise als Coach, Sportlerin und Reisende, die ihre Heimat verlassen hat. Das ist kein Reiseblog, aber ich lade dich ein, mit mir auf eine ganz persönliche Reise zu gehen. Viel Spaß dabei!

Diese Themen findest du auf meinem Blog

Tanja ney Mental Coach Sport Mentoring Köln Cycling

Kopf: „Ey, mir ist schlecht irgendwie.“
Herz: „Ist mir egal.“
Kopf: „Lass mal anhalten besser, mir ist wirklich schlecht.“
Herz: „Nee, fahr einfach weiter!“
Kopf: „Wo kommt das denn jetzt her auf einmal? Lief doch die letzten 40 Kilometer!?“
Herz: „Memme!“

Kopf: „Bin ich ne Memme, wenn ich jetzt anhalte?“
Herz: „Ja, biste! Das ist hier n Rennen und kein Stehen!“
Kopf: „Ey, mir ist schlehecht! Mach ich denn jetzt? Hier ist auch grad die mieseste Etappe. Tempelhofer Feld. Voll windig und zieht sich alles auseinander. Upfck!“
Herz: „Mehr als die Hälfte haste schon!“
Kopf: (trinkt und trödelt ein bisschen dabei) „Wenn ich jetzt anhalte, bin ich anschließend eben nur noch dabei sein war alles.“
Herz: „Ey, dafür sind wir nicht angetreten!“
Kopf: „Was mach ich hier eigentlich!?…Ach, entscheide du.“
Herz: „Ja, aber du musst mitziehen!“
Kopf: „Na gut. Deal!“
Herz: „Der Struggle ist absehbar! Wir geben jetzt nochmal ordentlich Gas.“
Kopf (rechnet): „Noch ist die Zielzeit gerade vielleicht so zu schaffen.“
Herz: „Aber nur, wenn wir das jetzt auch echt entscheiden und die nächsten 25 Kilometer nicht mehr darüber diskutieren!“
Kopf: „Meinste das klappt?“
Herz: „Ey, du has
t dich so auf die Zieleinfahrt am Brandenburger Tor gefreut! Das geht nur mit Weiterfahren. JETZT!“
Kopf: „Na gut. Einverstanden.“

Der Rest ist Geschichte. Im letzten Drittel habe ich nochmal ordentlich gearbeitet und mich auf mein Ziel fokussiert. Kopf und Herz haben gemeinsame Sache gemacht. Weil sie´s können. Entscheidend aber ist, dass ich als Sportler an diesem Punkt vermittel. Sonst herrscht Anarchie. Und ich finde mich plötzlich schiebender und schlechtseienderweise am Streckenrand wieder. Keine Option. 

Und was soll ich sagen? Beim Anblick meiner finalen Zeit hatte ich fast Pipi in den Augen. Weil ich wusste, wie sehr ich bei KM 40 gestruggelt bin. Und kurz davor war das Handtuch zu werfen. Sowas sieht man eben nicht auf den Finisherphotos. Aber genau sowas bringt dich weiter und lässt dich beim nächsten „persönlichen KM 40“ wissen: Du packst das. Du musst das nur auch entscheiden. Und es dann auch machen.

Und dann, genau dann bekommt dein Ergebnis eine viel wichtigere Bedeutung, als alle anderen Ergebnisse, die man einfach so einfliegt. Da wo es Herausforderungen gab. Wo Entscheidungen getroffen werden müssen. Da wo´s auch mal wehtut. Da gehen wir als echte Gewinner hervor. Danke Kopf & Herz für diese hitzige Diskussion. Bei KM40. Auf dem Tempelhofer Feld. Der innere Showdown hat meine letzen Reserven aktiviert und mich nochmal ordentlich und ohne jeden weiteren Zweifel kämpfen lassen. Mit Erfolg und nem Endspurt durchs Ziel, der sich sehen lassen konnte. Und ich glaube, ich konnte Kopf & Herz dabei gemeinsam laut lachen und feiern hören. 

Von tanja ney

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert