Hi, Ich bin Tanja!

Ich freue mich, dass du hier bist! Ich schreibe hier über das Leben und teile meine Gedanken und Insights meiner ganz eigenen Reise als Coach, Sportlerin und Reisende, die ihre Heimat verlassen hat. Das ist kein Reiseblog, aber ich lade dich ein, mit mir auf eine ganz persönliche Reise zu gehen. Viel Spaß dabei!

Diese Themen findest du auf meinem Blog

Tanja ney Mental Coach Sport Mentoring Köln Cycling Marathon

Als ich klein war, bin ich am liebsten in Sportklamotten rumgelaufen. Egal wann, egal wo, egal wozu. Schau ich mir Bilder aus der Grundschule an, trage ich überdurchschnittlich oft einen Trainingsanzug. Heute würde man diese vermutlich wieder ziemlich hipstermäßig finden. Naja, bis auf den rosa-farbenen vielleicht, der es sogar mal mit mir gemeinsam bis in die RTL Prime Time Nachrichten geschafft hat. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Ich war überall zu finden, wo es irgendetwas mit Bällen zu tun gab. Der Sportplatz war mein Freund und gemeinsam mit meinem, damals noch kleinen, Bruder und Freunden haben wir die meiste Zeit mit Basketball, Tennis oder Fußball verbracht. Mein Traum war es schon als kleines Kind „Leistungssportlerin“ zu werden. Bewundert habe ich damals die Leichtathleten rund um Kathrin Krabbe & Co. Entsprechend habe ich auch im Schulsport ziemlich viel Gas gegeben in der Richtung und das Stadion als neue Spielwiese ohne Ballsportarten für mich entdeckt. Später dann Sport LK, den ich leider nicht mit bis ins Abi nehmen konnte. Aus gesundheitlichen Gründen. Naja und die Disziplin Hochsprung hat mir fast das Genick gebrochen. Diesen Bewegungsablauf habe ich bis heute nicht verstanden.

Wer bin ich und wenn ja wieviele?

Ich fand es schon immer faszinierend, dass Menschen etwas tun was sie lieben – in diesem Fall Sport – und das sogar als Beruf ausüben dürfen. Für mich als Kind ein Rätsel. Leider, oder vielleicht auch Gott sei Dank, hat mich niemand in dieser Richtung gefördert, so dass meine Leidenschaft nach der Schule dann einfach völlig anderen Dingen wich. Spannenderweise erinner ich mich noch an eine Situation damals mit meiner Park-Clique, wo ich so rumphilosophiert habe darüber, wer ich eigentlich gerade sein will. Es muss kurz vorm Abi gewesen sein. Ich hing viel rum mit Freunden, wir hatten Spaß, Parties. Alles was dazu gehört. Parallel dazu war ich sehr aktiv in einem Boxstall. Ich war nach einigen erfolgreichen Jahren in einem Kegelverein [sic!] zum Vollkontakt-Kickboxen gewechselt und machte dort eine ganz gute Figur. Man könnte wohl auch sagen „Ich schlug mich ganz gut.“ *Texterherzhüpfhust* Damals im Park passte das irgendwie aber so gar nicht zum Rest meines Jugend-Party-Lebens und ich merkte, dass ich da nicht glücklich mit war. Ich wollte irgendwie perfekt sein. Fokus. So entschied ich, dass ich den Rest meiner Zeit in der Kleinstadt eben noch in beiden Rollen genießen und mein Leben neu starten würde, sobald ich das Abi in der Tasche habe und die weite Welt erobere.

So oder so ähnlich ist es dann auch gekommen. Mit dem Abi in der Tasche und dem Song „Rückenwind“ im Ohr bin ich erstmal nach Düsseldorf gezogen. Von Sport keine Spur. Hier und da mal n bisschen mit ein paar Leuten im Park gekickt, diverse Fitnessstudios ausprobiert. Bisschen Wakeboarden. Bisschen Snowboard. Bisschen Spinning. Kein Plan. Kein Ziel. Die Idee des Leistungssports und des Wettkampfs lange hinter mir gelassen. Parallel dazu wieder: Studentenleben. Parties. Ne gute Zeit.

Du machst das doch schließlich nur zum Spaß!

2018. Heute sehe ich mich plötzlich auch berufliche Mails schreiben wie: „Sorry, dass ich mich erst jetzt melde und es mit einem Treffen bislang nicht geklappt hat. Ich muss zugeben, dass der Sport gerade viel mehr Raum einnimmt als sonst in meinem Leben und ich mich irgendwie drumherum anders organisieren muss.“ Jetzt könnte man natürlich sagen: Naja, Du bist ja jetzt auch echt kein Profisportler, also entspann dich da mal n bisschen. Du musst ja nicht dies das, trainieren, diese und jene Wettkämpfe mitnehmen, dich herausfordern, regenerieren, Workout morgens um 6 Uhr machen im Gym und den ganzen Brimbram. Du machst das doch nur zum Spaß. Also halt mal den Ball flach. Olympia wird eh nix mehr. Tour de France bekanntermaßen auch nicht. Oder wie mein Dad sagen würde: „Das ist dir ja auch alles n bisschen spät eingefallen, Mädchen!“

Nope.

Those are the days my friend…

Noch heute, etwa drei Jahrzehnte später sind meine besten Tage wieder die, wenn ich morgens in Trainingsklamotten aus dem Haus gehe. Entweder mit der Sporttasche oder meinem Rennrad auf der Schulter. Und dabei ist es völlig egal, ob es morgens um 6 ist und ich im Gym verabredet bin oder ob ich mich in unserem Hof nochmal an den Brunnen setze und mir die Klickklack-, also meine Rennradschuhe anziehe und mein Rad mit viel Liebe auf die Straße schiebe. Das Gefühl muss das gleiche sein, wie damals. Wenn wir als Kinder raus durften und gemeinsam zum Sportplatz losgezogen sind. Laufen, Schwitzen, sich gegenseitig herausfordern, Spielen, Lachen, Spaß haben.

Und im Grunde ruft mein Kopf ein Gefühl ab, dass er vielleicht einfach nur lange verschüttet hatte. Irgendwo da war es doch. Da muss es gewesen sein. Wart mal, wo hab ich es nur zuletzt gesehen… Ah, da ist es: Flow!

Von viel kommt viel. Fokus.

Und genau das ist übrigens auch der Grund dafür, die Dinge einfach gut machen zu wollen. Und nicht beliebig. Wer mich kennt weiß: Ich liebe Fokus. Das ist meine Stärke. Alles um mich herum auszublenden, um mich auf mein Ziel zu fokussieren. Und dazu gehört auch ein entsprechendes Umfeld, das richtige Mindset und einige Ermöglicher-Bausteine auf dem Weg zur persönlichen Bestleistung. Ich bin unendlich dankbar, dass ich mich hab dazu hinreissen lassen. Und an manchen Tagen selbst erstaunt darüber, wie sehr diese relativ neue Leidenschaft – ich fahre seit ziemlich genau einem Jahr Rennrad – mein Leben positiv beeinflusst hat.

Heute laufe ich also wieder überdurchschnittlich oft in engen Lycra-Jerseys und Trainingsklamotten herum und auch die Photos sind ähnlich denen von früher. Nur dass ich heute keinen rosa-farbenen Trainingsanzug mehr tragen würde (Und keine rosa Brille mit „Sportbügeln“). Wobei… Der Spaß ist der gleiche und auch die Ernsthaftigkeit und die Faszination Leistung ist ähnlich geblieben. Heute freue ich mich, selbst entscheiden zu können wie ernst es mir ist und wirklich selbst alles dafür tun zu dürfen, damit es noch unzählige Tage mehr gibt, an denen ich in dieser Stimmung aus dem Haus gehe. Weil ich es kann. Und weil ich es will.

Am Ende des Tages zählt doch immer nur, ob wir glücklich sind.

Und ob Freizeit- oder Profisportler, am Ende des Tages zählt dass wir glücklich sind. Mich persönlich machen Herausforderungen und Leistungsfortschritte glücklich. Und diese fallen eben nicht vom Himmel. Oder: Von nix kommt nix. Und von viel kommt eben viel.

Ich freu mich auf viele tolle Flow-Momente und auf all das was da noch kommt. Schön, mein Little-Me nochmal getroffen zu haben auf dieser verrückten Reise.

Von tanja ney

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