Ein Plädoyer für das was uns antreibt. Ich komme gerade von einem erfolgreichen Termin zurück. Bin hunderte Kilometer Auto gefahren. Hatte viel Zeit zum Nachdenken. Aber nicht zum Schreiben. Habe mir Gedanken gemacht und überlegt: Will ich darüber überhaupt schreiben. Ich will. Wenn es doch auch sehr persönlich ist. Aber es ist mir wichtig. Denn: Es war im Grunde nur einer der üblichen Termine, für die ich unterwegs bin. Irgendwasmitmedien. Workshop. Vortrag. Anschließend super Feedback. Sehr sogar. Darüber habe ich auf der Fahrt nochmal nachgedacht. Und verstanden: Hey, all das was ich angeschoben habe in den letzten Wochen, Monaten, vielleicht auch Jahren, das zahlt sich gerade aus. Kommt langsam zu mir zurück. What goes around comes around. Ich freue mich.
Und dann ist da doch immer wieder mal dieser eine unfassbar kurze Gedanke. Verrückterweise in den guten Zeiten. Immer. In den so richtig guten Momenten. Wo ich das Gefühl habe, dass einfach alles stimmt. Ich wirklich mein bestes für all das gegeben habe und gebe und genau das bekomme, was ich mir vom Leben wünsche und einfach nur der Mensch bin, der ich sein möchte. Das Leben nicht tauschen wollen. Die Welt ein klein bisschen in den Arm nehmen.
In genau diesen besten Momenten denke ich daran, dass ein wichtiger Mensch, meine Mum, mich genau so nicht mehr erleben kann. Wie ich mich entwickelt habe, wie ich die Welt sehe, was ich verändere oder welche Spuren ich hinterlassen möchte. Meine Sicht auf die Dinge, das Leben, mein Mindset, meinen unbändigen Willen etwas zu bewegen und auch mich immer wieder herauszufordern und neues auszuprobieren. Spontan sein, offen durchs Leben gehen, Neues wagen, Menschen begeistern, nichts verpassen, mutig sein. So viele Dinge, die ich damals noch nicht in dieser Form für mich entwickelt habe. Weil es eben genau die Zeit bis hierher brauchte um genau diese Spuren zu trampeln.
Ein Plädoyer das zu teilen, was uns antreibt. Das soll es sein, denn ich würde mir nichts mehr wünschen, als genau all das mit diesem Menschen teilen zu dürfen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir oftmals viel zu wenig teilen, was uns antreibt, was uns wichtig ist, was das Leben für uns lebenswert macht. Mit den wichtigen Menschen. Ich teil ne ganze Menge. Mit vielen. Aus Gründen. Weil ich überzeugt davon bin, dass manches auch andere inspiriert. Und weil ich Spuren hinterlassen will. Und vielleicht auch ein kleines bisschen, weil das Leben mir da zumindest in einer Sache schonmal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Und ich denke, dass wir viel zu oft nur glauben, dass andere schon wissen was uns wichtig ist. Welche Idee wir vom Leben haben. Was wir vom Leben wollen. Wer wir sind. Und dabei ist es so wichtig. Also finde ich. Und wenn man mal genau hinsieht, dann teilen wir echt jeden Blödsinn in den sozialen Medien. Ein Klick, zack…teile dies wenn du…zack. Lass mal auch im echten Leben echte Dinge teilen. Herzensdinge. Weil es wichtig ist. Und weil es manchmal auch einfach Momente im Leben gibt, wo das eben nicht mehr geht. Und weil du bis dahin vielleicht auch ein bisschen von dir erzählt haben solltest. Also find ich.