Und vielleicht sind die wahren Helden die, die deinen ganzen Zirkus ganz leise mitmachen. Die verständnisvoll das Hotelzimmer mit dir und deinem Rad teilen. Die morgens um 6:00 schon im Hotel am Frühstückstisch mit dir sitzen, während du deine Schüssel Haferflocken mit warmem Wasser in dich reinschaufelst und nach zehn Minuten mit dem ganzen 4*Frühstück schon fertig bist. Die dir schnell noch am Buffet die letzten Bananen sichern, bevor Team Nachbartisch zuschlägt. Die mit dir abends nochmal ne Runde bei Shietwetter zum Start laufen, nur um sicher zu sein, den am Morgen auch gut zu finden. Die morgens um 7:00 schon mit dir am Startblock stehen, nur um dich dann für fünf Minuten zu verabschieden und dann die nächsten Stunden nicht mehr zu sehen. Die Photos von dir und deinem Rad machen in all diesen Lebenslagen und dir auch sagen, wenn du mal wieder Kettenfett im Gesicht hast. Die geduldig deine seltsame Stimmung ertragen, die seit Tagen einfach da ist, weil du vor Aufregung und Vorfreude platzen könntest. Die dir morgens um 5:30 einfach schweigend glauben, dass du nicht sprechen möchtest an so einem Morgen. Die, wann immer es gut ist, dein Rad halten, während du dir nochmal spontan ne Massage am Finish gönnst. Die dein Erdinger von A nach B tragen, weil du noch was wackelig auf den Beinen bist. Die geduldig mit dir nochmal alle Bike-Nerd-Messestände mit langweiligem Zeug mitnehmen. Die deinen Starterbeutel während des Rennens hin und herschleppen, um dir danach deine Windjacke zu reichen. Und die du im Finish als erstes anrufen kannst mit den Worten „Ich bin da. Und ich glaub ich war gut!“