Hi, Ich bin Tanja!

Ich freue mich, dass du hier bist! Ich schreibe hier über das Leben und teile meine Gedanken und Insights meiner ganz eigenen Reise als Coach, Sportlerin und Reisende, die ihre Heimat verlassen hat. Das ist kein Reiseblog, aber ich lade dich ein, mit mir auf eine ganz persönliche Reise zu gehen. Viel Spaß dabei!

Diese Themen findest du auf meinem Blog

Tanja ney Mental Coach Sport Mentoring Köln Cycling

Es sind doch die kleinen Augenblicke im Leben. Die winzigen Begegnungen beim Reisen. Ich bin nun seit 8 Stunden unterwegs. Und noch immer nicht dort, wo ich eigentlich hin will. Und doch hat es sich bis hierher schon gelohnt. Irgendwie.
Entgegen meiner Gewohnheit habe ich heute mal selten die Kopfhörer im Ohr gehabt. Nur zwei Podcasts zum Thema Bloggen und ortsunabhängiges Arbeiten habe ich mir gegönnt.

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Warum ich dir das auch empfehle? Also, die Kopfhörer mal weg zu lassen?

Als Teilzeitnomade, immer unterwegs, schalte ich mich auch gern mal ab. Mit Musik. Bekomme von meiner Umgebung nur einen Bruchteil mit. „Lasst mich in Ruhe. Ich will nur ankommen!“

Aber moment mal. Ist das nicht genau das, was ich morgens zwischen 7 und 9 in der Stadt so gruselig finde? „Lassen Sie mich durch, ich muss in´s Büro. Bis um Fünf. Wenn ich Glück habe. Ansonsten interessiert mich hier nix.“

Ich treffe also diverse Menschen auf meiner Fahrt. Bin offen für alles um mich herum. Mutter und Tochter belegen vor mir einen Vis-A-Vis Platz mit Tisch und werden irgendwann leider freundlich aber bestimmt vertrieben, weil dort reserviert war. Sie haben ihren Zug verpasst, wo sie eigentlich Plätze hatten. Tja dort sitzt nun wohl jemand anders.

Eine, naja, sagen wir B-prominente Schauspielerin fährt mit mir im Abteil und wir sehen uns beim Aussteigen den Bruchteil einer Sekunde an. Natürlich denke ich dann immer sie müsste mich auch kennen. Sie ist die entspannteste im ganzen Zug, scheint mir. Und bleibt erstmal sitzen bis alle raus sind. Inklusive der Oma die sich bei mir entschuldigt, dass sie so langsam sei „Haben Sie es eilig? Dann lass´ich Sie vor. Wissen Sie, ich bin so langsam!“

An der Zugtür höre ich eine Oma zählen „Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf…alles da!“ Die Oma bringt wohl ihren Enkel nach Berlin. Die Mama wartet schon und tut ihr leid. Der Zug hat ewig Verspätung. Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf…sind ihre Taschen und Sachen, die sie dabei hat. Vielleicht ist auch ihr Enkel die Fünf. Ich muss schmunzeln.

Mitten auf der Zugfahrt steht ein wildfremder Mann neben meinem Platz und sagt: „Mensch, so sieht man sich wieder. Vielen Dank nochmal!“ Ich schaue ihn etwas irritiert an, bewahre Haltung und erwidere: „Gern geschehen!“ Er geht und ich denke mir „wofür nochmal!?“

Ach ja, es fällt mir ein. Ich habe eine V.I.P. Tour am letzten Wochenende in Köln gegeben. Museumsnacht. Da war er in meiner Gruppe. Klein ist sie, die Welt.

In Berlin schmeißt mir noch ne Oma ihren Trolley vor die Füße und entschuldigt sich nicht nur einmal. Wir tauschen uns beide aus darüber, dass unsere beider Trolleys nicht allein stehen. Weshalb ich ihr leider auch nicht beim Aufheben helfen konnte, denn dann würde meiner umfallen.

Dann stünden wir vermutlich jetzt noch an Gleis 5. Das altbekannte Kofferdilemma.

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Meinen Coffee to go hole ich beim Bäcker und erfahre, dass die meisten Leute gar ncht so gestresst sind bei der Bestellung wie man annehmen könnte.

Am Gleis parkt direkt vor mir ein ICE. Zwei Pärchen verabschieden sich innig und ich erwarte nun auch, dass sich die beiden Damen am Gleis, dem Zug folgend, als er abfährt, gegenseitig über den Haufen rennen.

Zuvor sehe ich, dass der Zug diese Abteile hat, in denen ich nie sitzen mag. Für sechs Personen. „Ruhebereich“ steht an einem dran. „Pssst!“ Drin sitzen mindestens zwei kleinere Kinder. Ich weiß, warum ich nie Abteil wähle. Auch nicht mit „Pssst!“

Beim Asia Snack, wo ich irgendwie immer lande wenn ich dort umsteige begrüßen sich Berliner Lieferant und Asiate mit einem kräftigen „Moin Moin!“. In Berlin. Mittendrin.

Der Aufzug im HBF quatscht mich voll und erzählt mir was es auf allen (allen!) Ebenen so alles gibt. Leider hält er aber nicht bei mir und so nehme ich dann doch die Rolltreppe.

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All das, und noch viel mehr, gibt´s auf die Ohren. Wenn man einfach mal nur mit offenen Augen und Ohren durch die Gegend lebt.

Ja, lebt. Und nicht einfach nur reist.

Dann kommt es einem auch manchmal gar nicht so lang vor. Und man hat die Möglichkeit Menschen zu treffen, die nicht gleich bei einem ums Eck wohnen. Wo man die Geschichten und Lieblingsgetränke einfach noch nicht kennt.

„Das Lächeln, das du aussendest kehrt zu dir zurück als Glück.“ sagt mir die digitale Werbung in der Bimmelbahn, in die ich nun umgestiegen bin. Na dann.

Zu guter letzt bringt mich noch ein Taxi mit meinen letzten 8€ zu meinem ****-Hotel. Der Taxifahrer klingt, als ob wir gleich durch Hamburg cruisen würden und bemerkt, dass sein Auto sehr sensibel sei – ich hatte wohl „die Tür wie n Typ zugeschmissen“.

Zwischendurch wird ihm mulmig glaub ich. Vielleicht hat er sowas wie Bonny & Clyde im Kopf. Durch St. Pauli. Wie auch immer. Die 8€ bringt er irgendwie nicht mit dem Wellnesshotel zusammen, in das ich grad für die nächsten Tage einziehen werde. „Da kann man ja alles mit Karte zahlen“ bemerke ich.

Wieder ein nettes Gespräch mehr auf meiner Reise. Ich bin fast traurig, dass wir schon da sind. Aber für mehr km hätte mein Bargeld ja auch nicht mehr gereicht.

Was ich also sagen will.

Lass doch beim nächsten Mal einfach die Kopfhörer in deiner Tasche. Ich sage dir, es lohnt sich. Word!

Gute Reise & bis zum nächsten Artikel.

Tanja

teilzeitnomade

 

Von tanja ney

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