Hi, Ich bin Tanja!

Ich freue mich, dass du hier bist! Ich schreibe hier über das Leben und teile meine Gedanken und Insights meiner ganz eigenen Reise als Coach, Sportlerin und Reisende, die ihre Heimat verlassen hat. Das ist kein Reiseblog, aber ich lade dich ein, mit mir auf eine ganz persönliche Reise zu gehen. Viel Spaß dabei!

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Nein, ich befinde mich gerade nicht in Island. Ja, ich bin gerade in Berlin. Aber doch gibt es gewisse Ähnlichkeiten. Wenn man sich selbst mit nimmt. Was man ja für gewöhnlich auch tut. Denn: Man nimmt nicht nur sich selbst mit. Sondern – auch für gewöhnlich – Gepäck. Und manchmal auch zu viel davon. So auch hier in Berlin mal wieder geschehen. Statt mal was andres anzuziehen, lasse ich doch tatsächlich das was sich bewährt hat von der Mutter meines Kollegen waschen. Bei Gelegenheit. Denn Gelegenheit macht sauber. Und glücklich. Daher wäre ich wohl auch mit nur Handgepäck hier ausgekommen. Gut, das war jetzt in Island nicht so der Fall. Dennoch habe ich mich in der Vorbereitung etwas dumm angestellt. Lest selbst. Die Protagonistin dieses Artikels wird übrigens auch bei der Lesung am 6.11. in Andernach nicht unerwähnt bleiben..

Mittwochabend 21:30, wir sitzen am Campingplatz, trinken Tee, lesen, schreiben und lauschen den Seevögeln. Ich wollte heute nichts schreiben, weil ich doch etwas müde bin. Da mich aber Umgebung sowie alles was hier um uns herum passiert inspirieren, tue ich es dennoch und mache einfach die Müdigkeit zum Thema. Wie gut es doch ist, wenn man als Schreiberling die Macht hat. Here it comes: Heute möchte ich euch das überflüssigste Teil vorstellen, welches wir an Bord haben. Was glaubt ihr, könnte das sein?… Ich sag mal so, wir sitzen hier um kurz vor Zehn, ich genieße die Aussicht auf den Fjord, die Berge, teils sogar schneebedeckt. Das Zelt macht von Weitem auch einen recht kompetenten Eindruck. Die Schweizer Nachbarn spülen in der Outdoor Spüle, die very british family sitzt am anderen Ende gemeinsam zusammen, plaudert und isst irgendetwas was sie zuvor umständlich auf dem Schoß zubereitet haben. Die Berge rechts von uns werfen einen Schatten auf die gegenüberliegende Seite, unser Fjord liegt in einem großartigen Sonnenlicht…Na, schon irgendeine Ahnung? Um 22:00 ? Richtig, es wird einfach nicht dunkel! Und somit lautet die Antwort auf die Eingangsfrage nach dem überflüssigsten Equipment:….Trommelwirbel……Die Zeltlampe! Tadaaaaaaa…. oder: Wie blöd muss man eigentlich sein!?
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Und an Tag vier, den wir ja nun heute haben, bemerke ich dass sich mein Kopf noch nicht darauf eingestellt hat [weder auf Blödheit noch auch Mitternachtssonne], dass es niemals nie dunkel wird.
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Es hat schon viel seltsames, wenn man ins Zelt kriecht wenn es hell ist und aus selbigem wieder herauskriecht, wenn es noch immer hell ist. Im Gegensatz zu Parties, wo man im Morgengrauen nach Hause kommt, weiß man hier dass es zwischendurch nicht einmal dunkel war. Der Versuch, gestern ein Buff Halstuch – das man ja angeblich für ALLES verwenden kann, als Augenbinde zu benutzen ist kläglich gescheitert. So sind die Tage hier also recht, ähm, hell. Und lang. Was sich wiederum
auf die Nächte auswirkt. 6:00 biste wach..Mittlerweile immerhin mit Kaffee, aber so richtig knorke ist das dann auch nicht wenns draussen mal wieder schüttet, die Gedanken diesmal nicht um Kaffee, aber um den Gang zum Waschhaus und zurück kreisen..Tipp: Lässte bleiben, bleibste liegen. Heller wirds eh nicht und desto später man aufsteht, umso schöner das Wetter. Ist wirklich so. So die Erfahrungswerte der ersten drei Tage.
Bleibt allerdings nach wie vor die Abendgestaltung. 17:00 ist offiziell Ende im Arctic Fox Centre, schnell duschen, Freddy füttern, selbst futtern und dann kann der Abend kommen. Kommt er aber irgendwie nicht..Lesen, Schreiben, Hiking…dazu taugt das ja schon was mit diesem immerwährenden Licht. Sobald es dann aber ins Zelt geht und einen der strahlendhelle gelbgrüne Zelthimmel anlacht fühlt man sich wie früher: Direkt nach der Sesamstraße ins Bett geschickt..So schreibe ich nun also. Denn wer schreibt, der bleibt. Und dem geht vielleicht auch ein Licht auf. Nämlich das, das es völlig überflüssig ist im Sommer eine Zeltlampe mit nach Island zu nehmen. Eine Taschenlampe noch dazu..Ich denke ich werde morgen einen Keller aufsuchen, um sie nicht umsonst mitgenommen zu haben. Oder eine Höhle….Für andere Ideen bin ich sehr offen. Wirklich!
Takk & gute Nacht aus Sudavik **

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Von tanja ney

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